#gelungen
komplexe Luft-Strömungs-
simulation
Eine zentrale Frage in der Planung war die Wahl der Lüftungsform (Mischlüftung, Quelllüftung Fußboden oder Quelllüftung Decken), sowie die Auswahl der geeigneten Luftauslässe. Hierzu wurden durch die HKL Ingenieure sehr komplexe Luft-Strömungssimulationen angefertigt, um gemeinsam mit Bauherrn, Architektin und dem Ausstellungsplaner eine gute Entscheidung treffen zu können. Dieser Prozess war sehr zeitaufwendig und von vielen fachlichen Diskussionen begleitet. Schlussendlich wurde auf Basis dieser Simulationsrechnungen die Entscheidung für ein Mischlüftungssystem in Kombination mit thermisch aktivierten Rippendecken getroffen, welche sich inzwischen in der Praxis als richtig erwiesen hat.
#herausforderung
Verbissen statt wissen
Bei der Diskussion zu den verschiedenen Lüftungsformen wurde die Diskussion sehr oft in Form von Glaubenssätzen geführt, z.T. auch mit einer gewissen Verbissenheit. Wir sind sehr froh darüber, dass wir mit dem Werkzeug der Strömungssimulation den Planungsprozess an dieser Stelle unaufgeregt und mit validen, belastbaren Aussagen fachlich unterstützen konnten. Der störungsfreie Gebäudebetrieb in der Praxis, auch bei verschiedenen Witterungen, Besucherzahlen, Jahreszeiten, bestätigt die Ergebnisse unserer Planung und die daraus getroffenen Entscheidungen.
#manlerntnieaus
Koordinierung am digitalen Zwilling
Auf Grund der beengten Platzverhältnisse in der Klimazentrale haben wir uns bereits 2015 dazu entschieden für diesen Bereich ein 3D Modell im REVIT anzulegen. Damit war es uns erstmals gegeben am digitalen Zwilling die aufwändige Koordinierung der TGA vorzunehmen. Unter anderem daraus ist auch der Lösungsansatz entstanden, dass sämtliche Brandschutzklappen im Untergeschoss, in den für Technik gut zugänglichen Bereichen, angeordnet wurden. Im Gebäudebetrieb können so die Wartungsarbeiten ohne Störung des Museumsbetriebes erfolgen.
Planung/Realisierung: | 2013–2019 |
Kosten KG300+400: | ? |
Kosten KG400: | ? |
Architekten: | heike hanada_laboratory of art and architecture |
Leistungen Leistungsphasen: | 1–8 nach HOAI |
Anlagengruppen: | 1, 2, 3, 7, 8 |
Bauherr: | Klassik Stiftung Weimar |
Bruttogeschossfläche: | 6.005 m2 |
- Thermische Bauteilaktivierung vorgefertigt in Rippendecken-Halbfertigteilen
- Klimaanlage mit hohen Anforderungen an die Klimakonstanz (Raumtemperatur und relative Feuchte), ein Außenluft-Voraufbereitungsgerät mit zwei nachgeschalteten Zonenklimageräten
- niedrige Luftwechselzahlen und geringer Energiebedarf (im Vergleich zu anderen Museen)
- Kältemaschine für Erzeugung tiefer Kaltwassertemperaturen für Entfeuchtungszwecke
- Nahkälte- und Nahwärmeanschluss
- Umfangreiche mechanische Entrauchungsanlage
- Integration der Anlagen in die bauliche Struktur, Vermeidung von Abhangdecken und Vorsatzschalen
- Lüftungsverteilleitungen eingebaut in Hohlböden
- der Großteil der Zu- und Abluft-Volumenstromregler sowie der Brandschutzklappen sind gut zugänglich in einem Technikflur im UG angeordnet
- hohe Anforderungen an akustische Eigenschaften der Zu- und Abluftführung wurden umgesetzt
- Gewerkeübergreifende Gebäudeleittechnik mit Fernwartung
- verschiedenste Simulationen